Dr. Jörn Seger: “Ich brauche die Herausforderung” 

Es gibt viele gute Gründe, für die AI-Gruppe zu arbeiten. Für jeden Kollegen gibt es individuelle Entscheidungen für die Gruppe, aber eine eint uns alle: “Ich habe Lust auf die Herausforderung.” Das unterschreibt auch Dr. Jörn Seger, einem der neuesten Zugänge.  

Seit ein paar Wochen zieht es den Dortmunder täglich an den Husemannplatz 5a*, um sich den aktuellen Herausforderungen für unsere Kunden und Partner zu stellen. Für uns hat er einen Teil seiner Selbstständigkeit aufgegeben, um sich hier neuen Aufgaben zu stellen. “Wenn mich Dinge fordern, bin ich meistens dabei. Und bei der AI-Gruppe passt es halt, weil meine Aufgabe hier auch ein bisschen knackig ist”, sagt Jörn. 

Diese Herausforderungen findet er vor allen Dingen in der Entwicklung neuer Softwarearchitekturen.

“In Firmen wird oft nur noch mit Legacy-Code gearbeitet, es werden also nur Sachen betreut, die quasi ausentwickelt sind, aber noch 20 Jahre laufen sollen.” Das ist nicht sein Ding, die Hände in den Schoß legen und einen bequemen Job zu haben. “Da findet man vielleicht noch mal einen Bug, aber das war es dann.”  

Legacy Code fordert ihn nur heraus, wenn viel Architektur ins Spiel kommt. “Etwa, wenn ich Spaghetti Code C nach objektorientierten C++ Code umsetze. Das ist sehr spannend, auch wenn es im Grunde Legacy Code ist. Aber da steckt viel Architektur, viel strukturierte und strukturelle Arbeit drin.” 

Knackige Aufgaben findet Jörn bei einem Projekt für unseren Partner Zeiss. Viel darf er über das Projekt nicht erzählen, nur: “Wir begleiten dort einen Prozess, bis deren Maschine fertig ist. Dort müssen sehr viele Daten bereitgestellt werden, die diese Maschine verarbeiten muss.” Sein Fokus liegt dabei auf dem Deployment.

Jörn Seger bringt viel Erfahrung ins Team

Dr. Jörn Seger hat seine Karriere an der Technischen Universität begonnen: Dort hat er in der Elektrotechnik promoviert. Dort hat er sich auf Kommunikationsnetze spezialisiert, seine Dissertation hat er auf die Themen “Push to talk”, “Push to Video”, “push to Data” und “Push to X” konzentriert. Danach ging es für ihn unter anderem in die Automobilindustrie, bis er nach ein paar Jahren als Angestellter in die Selbstständigkeit ging. “Ich wollte einfach mehr in Richtung C++ machen, also in die Tiefe der Softwareentwicklung einsteigen”, erzählt Jörn. Dort hat er für viele kleinere Firmen gearbeitet, pro Bono Projekte unterstützt. Große Kunden waren unter anderem die Covestro AG, Intel, für die er Chips mitentwickelt hat und Vorwerk, für die er unter anderem den Thermomix mitentwickelt. “Dort habe ich vor allen Dingen drei Dinge getan: Softwaredownload, Infrastruktur und Wifi-Management. Alles kein Standardzeug, sondern sehr spezifische.”  

Diesen großen Schatz an Wissen will er auch in die AI-Gruppe tragen, sagt der Softwareentwickler. “Unter anderem kümmere ich mich um den Wissenstransfer in Sachen ‘Test Driven Development’”, sagt Jörn Seger. 

Ein Architekt, der der Sache auf den Grund geht

Ein weiteres Steckenpferd von Jörn ist die Architektur komplexer Softwarelandschaften. Was man verstehen muss, ist, dass Architektur in der Software wie auf dem Bau ist.” Der Architekt überlegt sich grob, wie die Dinge aussehen soll. Und dann geht er immer tiefer rein und definiert dann Module und wie diese miteinander interagieren, also die Schnittstellen. Dazu kommt auch die hierarchische Definition, das wird immer feiner nach unten. “Das ist Architekturentwicklung, daraus fallen dann die Anforderungen an eine Software heraus. ” Im Idealfall stehen dann die kleinsten Funktionen einer Software fest und es ist festgelegt, wer wann wie auf diese Funktionen zugreifen kann und wie diese ineinandergreifen. Mit diesem Ablaufplan können Softwarearchitekten dann festlegen, welche Werkzeuge und Technologien benötigt werden, um die Soft- und Hardware zum Laufen zu bringen. “Um die Umsetzung kümmern sich die Architekten dann nicht unbedingt – kommt halt drauf an, wie groß das Softwareteam ist.” 

* Außer, er ist im Home Office.