VDE fragt, wir antworten: Wie funktioniert Messtechnik?
Wie funktioniert Messtechnik? Und wie entsteht aus einem Signal etwas, das der Mensch versteht? Das hat sich der VDE Rhein-Ruhr gefragt und fand die Antworten bei unserem Chief Project Officer René Glitza. In dem Video zeichnet das langjährige…
Wenn einer jeden Schritt der Messtechnikentwicklung kennt, ist das sicherlich René Glitza. Als Leiter einiger Projekte in der AI-Gruppe steuert er die passgenaue Auftragsentwicklung für unsere Kunden aus der Startup-Szene, dem Mittelstand bis zu Hochleistungsprojekte für Global Player der Industrie 4.0.
So funktioniert moderne Messtechnik
Unabhängig von der Größe ist der Ablauf innerhalb der Projekte immer sehr ähnlich, sagt René: Anforderungen der Kunden einholen, Arbeitsplan erstellen und durchplanen, dann gehen die Aufgaben an die Ingenieure der AI-Gruppe. In der Proof of Concept-Phase analysiert er mit dem Team die Sensoren und klärt, welche Technologien nötig sind, um Messkonzepte umzusetzen.
Die Ergebnisse gehen dann an die Hardware-Abteilung, in der Marie Olbrich und ihr Team einen Schaltplan als Prototyp entwerfen. Dieser Prototyp wird in der eigenen Fertigung gelötet und getestet. Die Softwareabteilung schreibt eine Firmware, die die Analogsignale der Sensoren digitalisiert und an einen Server oder Computer weiterleitet – per Lan, Wlan, LoRa-Wan oder welche Übertragungstechnologie im Einsatzbereich optimal ist.
Sobald die Daten angekommen sind, geht es ans Eingemachte, sagt René Glitza: “Denn was sind Daten ohne Analyse?” Softwarespezialistin Tabea Röthemeyer schreibt dafür Algorithmen für verschiedene Analysemethoden, etwa für Vibration oder Stromspannung. “So ermöglichen wir unseren Kunden Condition Monitoring”, sagt René. Mit diesem Monitoring können Unternehmen sehr gut Vorhersagen über Ausfälle etwa eines Elektromotors treffen zu können.
Nach Abschluss der Proof of Concept-Phase kann dann das fertige Projekt in Serie gehen und an den Kunden ausgeliefert werden.
VDE und AI-Gruppe: Eine Partnerschaft, die einfach passt
Der VDE begleitet Renés Karriere schon seit sieben Jahren. “Der VDE hat mich nachhaltig unterstützt, meine Organisationsskills zu schärfen. Und meinen heutigen Chef habe ich auch noch kennengelernt”, erzählt der CPO. Und auch die AI-Gruppe ist Teil des VDE: Das jüngste Video ist nur ein Teil der Partnerschaft zwischen VDE und AI-Gruppe. So planen die Partner unter anderem kostenlose Workshops für VDE-Mitglieder, die die Expertise der Unternehmensgruppe in den Verein fließen lassen sollen. Themen sind dann zum Beispiel Firmware-Programmierung, Platinendesign und der sichere Umgang mit dem Lötkolben.
Über René Glitza
René Glitza ist Chief Project Officer bei der AI-Gruppe. Dort leitet er zahlreiche Technologieprojekte, etwa im Bereich Predictive Maintenance und Datenerhebung. Mit seinem breiten Wissen der Messtechnik optimiert er Industrieprozesse vom Mittelstand bis zum Weltmarktführer. Seit seinem Master in Elektro- und Informationstechnik (Schwerpunkt Eingebettete Systeme) forscht er zusätzlich am Institut für Kommunikationsakustik der Ruhr-Universität Bochum. Sein Fachgebiet ist die Signalverarbeitung mit künstlichen neuronalen Netzen. Zudem ist er Mitverfasser zahlreicher Publikationen und Speaker, zuletzt auf der emBO++, einer der weltgrößten Symposien für Embedded Systems und C++-Entwicklung.
Über den VDE Rhein Ruhr und den VDE Deutschland
Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) vereint deutschlandweit knapp 36.000 Mitglieder (davon 1.300 Unternehmen) zu einer internationalen Experten-Plattform für Wissenschaft, Normung und Produktprüfung – interdisziplinär, eng verflochten und weltweit einzigartig. Hauptsitz des VDE ist Frankfurt am Main. Der VDE ist unter anderem auf Linkedin vertreten.
Der VDE Rhein Ruhr zählt über 2700 Mitglieder, davon über 360 Jungmitglieder und rund 350 Berufsanfänger. Weitere Informationen gibt es auf der Website des VDE Rhein Ruhr: https://www.vde-rhein-ruhr.de und auf dem Instagram-Account https://www.instagram.com/vderheinruhr/.